Liebe Patienteneltern,
bei Ihrem Kind besteht eine Gaumentonsillenhyperplasie (= relevante Vergrößerung der Gaumenmandel beiderseits)
ohne wiederkehrende Mandelentzündungen in der Vorgeschichte. Eine relevante Gaumentonsillenhyperplasie kann Beschwerden
wie Schnarchen, Schlafapnoe, unerholsamen Schlaf, Konzentrationsstörungen, Schluck- und Sprechstörungen hervorrufen und Kinder in ihrer Entwicklung nachhaltig beeinträchtigen.
Zur Therapie ist als modernes und schonendes Verfahren HNO-fachärztlicherseits eine laserchirurgische Verkleinerung der Gaumenmandel bds. angezeigt (sog. Lasertonsillotomie).
Dieses Verfahren ist seit 1989 bekannt. Bei der Laser-Tonsillotomie handelt es sich um ein anerkanntes, etabliertes, komplikationsarmes und durch gründliche wissenschaftliche Studien
belegtes sowie von der Deutschen Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie anerkanntes Behandlungsverfahren.
Die Laser-Tonsillotomie bei der Gaumentonsillenhyperplasie hat gegenüber der konventionellen Mandeloperation (Tonsillektomie) die Vorteile, dass im Vergleich zur konventionellen Mandeloperation ein signifikant niedrigeres Nachblutungsrisiko besteht, in der Regel die postoperativen Schmerzen deutlich geringer ausgeprägt sind und dass der Eingriff ambulant durchgeführt werden kann. Des weiteren bleibt immunologisch funktionstüchtiges Mandelgewebe im Rachen erhalten.
Häufig ist in selber Sitzung eine OP der Rachenmandel ("Polypen-OP") sinnvoll und erforderlich, in manchen Fällen auch die OP eines Paukenergusses (sog. Parazentese).
Über die OP und Ihre Risiken werden Sie gesondert von mir aufgeklärt.
Die privaten Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Laser-Tonsillotomie, auf Wunsch erhalten Sie als Patienteneltern vorab einen Kostenplan zur Vorlage bei der Krankenkasse.
Für die gesetzlichen Krankenkassen besteht Leistungspflicht für die Lasertonsillotomie.